De Bibl auf Bairisch

De Zwölfbotngetaat 15:1-13 De Bibl auf Bairisch (BAI)

1. Daa kaamend ain von Judau dyrher und haetnd yn de Kristner weisgmacht, sö känntnd nit saelig werdn, wenn sö si nit naach n Mosennbrauch beschneidn laassnd.

2. Daa war aber öbbs loos in dyr Gmain! Dyr Pauls und Bärnäbb gwörnd si mit Höndd und Füess gögn dös Ansinnen. Aft beschlossnd s, önn Paulsn und Bärnäbbn auf Ruslham zo de Postln und Gmainwärt z schicken und dö Streitfraag klaern z laassn.

3. Sö wurdnd von dyr Gmain feierlich pfüett und zognd durch Pfnizing und Samreit, daa wo s überall yn de Kristner von dyr Haidnbekeerung gabrichtnd, was für die ayn närrische Freud war.

4. Wie s z Ruslham ankaamend, wurdnd s von dyr Gmain, de Postln und de Gmainwärt empfangen. Sö gverzölnd allss, was dyr Herrgot durch ien taan hiet.

5. Daa gmeldnd si aine kristlichnen Öltmauchn: "+Freilich müessnd s beschnitn werdn! Und dös mueß myn ien +aau beibringen, däß s bei n Mosenngsötz bleibnd."

6. De Zwölfbotn und Gmainwärt traatnd zamm, däß s dö Fraag prüeffend.

7. Wie draufer allweil örger gstritn wurd, erhob si dyr Peeters und gsait zo ien: "Brüeder, ös wisstß y, däß mi dyr Herrgot schoon lang aus enkern Kraiß zo n Auskündder von dyr Froobotschaft für d Haidn bestimmt haat, däß s zo n Glaaubn kemmend.

8. Und dyr Herrgot, der was d Hertzn kennt, haat dös bstötigt, indem däß yr ien önn Heilignen Geist gaab, grad yso wie üns.

9. Er haat überhaaupt kainn Unterschaid zwischn üns und ien gmacht und ien d Hertzn durch n Glaaubn graint.

10. Zwö wolltß ietz dann önn Herrgot auf de Prob stölln und yn de Kristner ayn Joch auflögn, wie s ünserne Vätter nit dyrpackt habnd und mir aau nit?

11. Herentgögn, mir glaaubnd ja, däß mir grad yso wie die durch de Gnaad von n Herrn Iesenn saelig werdnd."

12. Daa gverstummt de gantze Versammlung und glost yn n Bärnäbbn und Paulsn zue, wie s gverzölnd, was füre groossn Zaichen und Wunder däß dyr Herrgot durch ien ünter de Haidn taan hiet.

13. Wie s ausgrödt hietnd, gmeldt si dyr Jaaggen: