Textbibel 1899

Roemer 4:7-16 Textbibel 1899 (TEXT)

7. Selig sind sie, welchen die Frevel vergeben und die Sünden zugedeckt sind.

8. Selig der Mann, dem der Herr Sünde nicht zurechnet.

9. Nun diese Seligpreisung geht sie auf die Beschnittenen oder auch auf die Unbeschnittenen? Wir gehen ja aus von dem Satze: der Glaube wurde dem Abraham zur Gerechtigkeit gerechnet.

10. Wie wurde es ihm nun zugerechnet? Als er beschnitten oder als er noch unbeschnitten war? Nicht als er beschnitten, sondern als er noch unbeschnitten war.

11. Und das Zeichen der Beschneidung empfieng er dann zum Siegel der Gerechtigkeit des Glaubens, den er unbeschnitten gehabt hatte, auf daß er Vater sei aller, die unbeschnitten glauben, auf daß ihnen die Gerechtigkeit zugerechnet wurde,

12. sowie auch Vater der Beschneidung, für die nämlich, welche nicht blos beschnitten sind, sondern auch wandeln in den Spuren des Glaubens, den er, unser Vater Abraham, vor seiner Beschneidung hatte.

13. Denn die Verheißung, die Abraham oder sein Same empfieng, daß er die Welt zum Erbe haben solle, ist nicht durch das Gesetz vermittelt, sondern durch die Gerechtigkeit des Glaubens.

14. Sind die vom Gesetz die Erben, so ist es nichts mit dem Glauben, es ist aus mit der Verheißung.

15. Denn das Gesetz führt zum Zorn; wo aber kein Gesetz, da ist auch keine Uebertretung.

16. Darum sind es die aus dem Glauben, damit es nach Gnade gehe, auf daß die Verheißung fest sei für den ganzen Samen, nicht nur den aus dem Gesetz, sondern auch den aus dem Glauben Abrahams, der da ist unser aller Vater