Textbibel 1899

Markus 6:2-21 Textbibel 1899 (TEXT)

2. Und da es Sabbat war, fieng er an zu lehren in der Synagoge; und die Vielen, die zuhörten, wurden betroffen und sagten: woher hat der das, und was ist das für eine Weisheit, die ihm verliehen ward? und das solche Wunder geschehen durch seine Hände?

3. Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und Bruder das Jakobus und Joses und Judas und Simon? und sind nicht seine Schwestern hier bei uns? Und sie stießen sich an ihm.

4. Und Jesus sagte zu ihnen: Ein Prophet ist nirgends unwert außer in seiner Vaterstadt und bei seinen Verwandten und in seinem Hause.

5. Und er konnte daselbst kein Wunder thun, außer daß er einige Schwache durch Handauflegung heilte,

6. und er wunderte sich über ihren Unglauben. Und er zog in den Dörfern rings umher und lehrte.

7. Und er ruft die Zwölf zu sich, und fieng an sie auszusenden zu zwei und zwei, und gab ihnen Vollmacht über die unreinen Geister,

8. und befahl ihnen: Sie sollten nichts mitnehmen auf den Weg außer einen Stock, kein Brod, keine Tasche, keine Münze in den Gürtel

9. (doch mit Sandalen angethan) und nicht zwei Röcke sollten sie tragen.

10. Und er sagte zu ihnen: wo ihr in ein Haus eintretet, da bleibet, bis ihr von dort weiter zieht.

11. Und wo ein Ort euch nicht aufnimmt und man hört nicht auf euch, da gehet hinaus von dort, und schüttelt den Staub ab von euren Füßen, zum Zeugnis über sie.

12. Und sie zogen aus, und verkündeten: man solle Buße thun,

13. und trieben viele Dämonen aus, und salbten viele Gebrechliche mit Oel und heilten sie.

14. Und der König Herodes hörte es, denn sein Name wurde berühmt, und man sagte: Johannes der Täufer sei von den Toten auferweckt, darum wirken die Wunderkräfte in ihm.

15. Andere aber sagten: es sei Elias, andere: es sei ein Prophet wie einer von den Propheten.

16. Wie es aber Herodes hörte, sagte er: Johannes, den ich köpfen ließ, der ist auferweckt.

17. Denn Herodes hatte ausgesandt und den Johannes greifen lassen, und binden im Gefängnis wegen Herodias, der Frau seines Bruders Philippus, weil er sie genommen.

18. Denn Johannes sagte zu Herodes, es steht dir nicht zu, deines Bruders Frau zu haben.

19. Die Herodias aber trug es ihm nach und hätte ihn gerne getötet, und es gelang ihr nicht.

20. Denn Herodes fürchtete den Johannes, den er als gerechten und heiligen Mann kannte, und schützte ihn, und wenn er ihn hörte, ward er oft bedenklich, und hörte ihn doch gerne.

21. Und da ein günstiger Tag kam, als Herodes an seinem Geburtsfest seinen Großen und den Obersten und dem Adel von Galiläa ein Mahl gab,