Textbibel 1899

Markus 2:1-15 Textbibel 1899 (TEXT)

1. Und Tage waren vergangen, da kam er wieder nach Kapernaum, und es verlautete, daß er zu Hause sei.

2. Und es versammelten sich viele Leute, so daß selbst vor der Thüre nicht mehr Raum war, und er redete zu ihnen das Wort.

3. Und sie kommen zu ihm mit einem Gelähmten, von vier Mann getragen.

4. Und da sie mit demselben nicht zu ihm gelangen konnten, der Menge wegen, deckten sie da wo er war das Dach ab, und ließen durch die Lücke die Bahre herab, auf der der Gelähmte lag.

5. Und da Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Kind, deine Sünden sind vergeben.

6. Es saßen aber etliche von den Schriftgelehrten dabei, die machten sich Gedanken in ihren Herzen:

7. wie mag der so reden? das ist Lästerung! wer kann Sünden vergeben, außer der einige Gott?

8. Und alsbald erkannte Jesus in seinem Geiste, daß sie sich solche Gedanken machten, und sagt zu ihnen: was macht ihr euch solche Gedanken in euren Herzen?

9. Was ist leichter? dem Gelähmten sagen: deine Sünden sind vergeben? oder sagen: stehe auf, nimm deine Bahre und wandle?

10. Damit ihr aber wisset, daß der Sohn des Menschen Vollmacht hat, Sünden zu vergeben auf der Erde (zu dem Gelähmten sich wendend)

11. ich sage dir: Stehe auf, nimm deine Bahre, und gehe heim.

12. Und er stand auf, nahm alsbald seine Bahre und gieng hinaus vor aller Augen, so daß alle bestürzt wurden, und Gott priesen und sagten: so haben wir noch nichts gesehen.

13. Und er gieng wieder hinaus an den See, und alles Volk kam zu ihm, und er lehrte sie.

14. Und da er weiter zog, sah er Levi den Sohn des Alphäus an der Zollstätte sitzen, und sagt zu ihm: folge mir. Und er stand auf und folgte ihm.

15. Und es geschieht, daß er in seinem Hause zu Tische saß, und es saßen viele Zöllner und Sünder bei Jesus und seinen Jüngern; denn es waren viele in seinem Anhang.