Textbibel 1899

Markus 14:33-50 Textbibel 1899 (TEXT)

33. Und er nimmt den Petrus und Jakobus und Johannes mit sich, und fieng an zu zittern und zu zagen,

34. und sagt zu ihnen: meine Seele ist tief betrübt bis zum Tode; bleibt hier und wachet.

35. Und er gieng eine kleine Strecke vor, warf sich auf die Erde und betete, daß, wo möglich, diese Stunde an ihm vorüber gehe,

36. und sprach: Abba, Vater, dir ist alles möglich; nimm diesen Becher von mir; doch nicht wie ich will, sondern wie du.

37. Und er kommt und findet sie schlafend und sagt zu Petrus: Simon, du schläfst? Vermochtest du nicht eine Stunde zu wachen?

38. Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallet. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.

39. Und abermals gieng er hin, und betete mit den gleichen Worten.

40. Und wieder kam er und fand sie schlafend; ihre Augen fielen ihnen zu, und sie hatten keine Gedanken zum antworten.

41. Und er kommt zum drittenmal und sagt zu ihnen: ihr schlafet fort und ruhet? Es ist genug; die Stunde ist gekommen, siehe der Sohn des Menschen wird in die Hände der Sünder ausgeliefert.

42. Auf, lasset uns gehen; siehe, der mich ausliefert, ist angekommen.

43. Und alsbald, da er noch sprach, erscheint Judas, einer von den Zwölf und mit ihm eine Menge mit Schwertern und Stöcken von den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten und den Aeltesten her.

44. Es hatte ihnen aber der Verräter ein Zeichen gegeben also: den ich küsse, der ist es; den greifet und bringt ihn in Sicherheit.

45. Und da er kam, trat er alsbald zu ihm und sagt: Rabbi, und küßte ihn.

46. Sie aber legten Hand an ihn und griffen ihn.

47. Einer aber von denen, die dabei standen, zog das Schwert und schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das Ohr ab.

48. Und Jesus redete sie an: wie gegen einen Räuber seid ihr ausgezogen mit Schwertern und Stöcken, mich gefangen zu nehmen.

49. Täglich war ich bei euch im Tempel lehrend, und ihr habt mich nicht gegriffen; aber die Schriften sollten erfüllt werden.

50. Und sie verließen ihn und flohen alle davon;