Textbibel 1899

Hiob 34:2-12 Textbibel 1899 (TEXT)

2. Hört, ihr Weisen, meine Worte, und ihr Verständigen leiht mir euer Ohr.

3. Denn das Ohr prüft die Worte, wie der Gaumen die Speise kostet.

4. Das Rechte wollen wir ausfindig machen, gemeinsam erkennen, was gut ist.

5. Denn Hiob hat gesagt: "Ich bin schuldlos, doch Gott hat mir mein Recht entzogen.

6. Trotz meines Rechtes soll ich lügen? Mich traf ein böser Pfeil, ohne mein Verschulden."

7. Wo ist ein Mann wie Hiob, der Lästerung wie Wasser trinkt,

8. zur Genossenschaft mit Übelthätern schreitet und zum Umgang mit Frevlern?

9. Denn er hat gesagt: "Der Mensch hat keinen Nutzen davon, daß er mit Gott Freundschaft hält."

10. Darum, ihr Einsichtigen, hört mir zu: Ferne sei es, daß Gott Frevel übte, und der Allmächtige Unrecht!

11. Nein, des Menschen Thun vergilt er ihm und nach des Mannes Wandel läßt er's ihm ergehen.

12. Ja wahrlich, Gott handelt nicht ungerecht und der Allmächtige beugt nicht das Recht.