Textbibel 1899

2. Korinther 2:1-13 Textbibel 1899 (TEXT)

1. Ich habe nämlich bei mir selbst gedacht, ich wollte nicht abermals mit Betrübnis zu euch kommen.

2. Denn wenn ich euch betrübe, wer soll mich noch erfreuen? wenn nicht eben der, der von mir betrübt wird?

3. So habe ich diese Angelegenheit brieflich bei euch abgemacht, damit ich nicht, wenn ich käme, Betrübnis habe von denen, an welchen ich Freude haben sollte; darf ich mich doch zu euch allen versehen, daß meine Freude euer aller Sache ist.

4. Aus vieler Drangsal und Herzensbeklemmung heraus habe ich euch also geschrieben, unter vielen Thränen: nicht damit ihr betrübt werdet, sondern damit ihr die Liebe, die ich ganz besonders zu euch habe, erkennet.

5. Hat aber ein Gewisser Betrübnis geschaffen, so hat er nicht mich betrübt, sondern eure Gesamtheit; wenigstens, damit ich nicht zu viel thue, einen Teil davon.

6. Für einen solchen ist es genug an der Zurechtweisung von der Mehrheit:

7. so möget ihr nun umgekehrt ihm verzeihen, und ihn mit Zuspruch vor Verzweiflung bewahren.

8. Darum ersuche ich euch, die Liebe gegen ihn walten zu lassen.

9. Habe ich doch, eben mit dem was ich schrieb, euch prüfen wollen, ob ihr willig zu allem seid.

10. Wem ihr aber verzeiht, dem verzeihe ich auch; ebenso was ich meinerseits verziehen habe, wo ich es gethan, das habe ich um euretwillen im Angesichte Christus' gethan,

11. damit wir nicht vom Satan überlistet werden; kennen wir doch seine Anschläge nur zu wohl.

12. Wie ich aber nach Troas kam zur Verkündigung des Evangeliums Christus', so that sich mir wohl eine Thüre auf im Herrn;

13. aber ich war doch nicht frei im Geiste, weil ich meinen Bruder Titus nicht traf; so nahm ich Abschied von ihnen und zog nach Makedonia.