Schlachter 2000

Sprüche 7:12-27 Schlachter 2000 (SCH2000)

12. bald ist sie auf der Straße, bald auf den Plätzen; an allen Ecken lauert sie.

13. Da ergriff sie ihn und küsste ihn, und mit unverschämter Miene sprach sie zu ihm:

14. »Ich war Friedensopfer schuldig, heute habe ich meine Gelübde bezahlt;

15. darum bin ich ausgegangen, dir entgegen, um eifrig dein Angesicht zu suchen, und ich fand dich auch!

16. Ich habe mein Lager mit Teppichen bedeckt, mit bunten Decken aus ägyptischem Garn;

17. ich habe mein Bett besprengt mit Myrrhe, mit Aloe und Zimt.

18. Komm, wir wollen uns an Liebe berauschen bis zum Morgen, uns an Liebkosungen erfreuen!

19. Denn der Mann ist nicht zu Hause, er ist auf eine weite Reise gegangen;

20. er hat den Geldbeutel mitgenommen und kommt erst am Tag des Vollmonds wieder heim!«

21. Durch ihr eifriges Zureden verleitete sie ihn und riss ihn fort mit ihren glatten Worten,

22. sodass er ihr plötzlich nachlief, wie ein Ochse zur Schlachtbank geht, und wie ein Gefesselter zur Bestrafung der Toren,

23. bis ihm der Pfeil die Leber spaltet; wie ein Vogel hastig ins Netz hineinfliegt und nicht weiß, dass es ihn sein Leben kostet!

24. So hört nun auf mich, ihr Söhne, und achtet auf die Worte meines Mundes!

25. Dein Herz neige sich nicht ihren Wegen zu, und verirre dich nicht auf ihre Pfade;

26. denn sie hat viele verwundet und zu Fall gebracht, und gewaltig ist die Zahl derer, die sie getötet hat.

27. Ihr Haus ist der Eingang zum Totenreich, der hinabführt zu den Kammern des Todes!