Schlachter 2000

Hiob 6:7-17 Schlachter 2000 (SCH2000)

7. Was meine Seele zu berühren verschmähte, das ist jetzt mein tägliches Brot, mir zum Ekel!

8. O dass doch meine Bitte in Erfüllung ginge, und Gott mein Verlangen gewährte:

9. dass doch Gott sich entschlösse, mich zu zermalmen, seine Hand ausstreckte, um mich abzuschneiden!

10. So bliebe mir noch der Trost — und ich frohlockte darüber im schonungslosen Schmerz —, dass ich die Worte des Heiligen nicht verleugnet habe!

11. Wie groß ist denn meine Kraft, dass ich noch ausharren, und wann kommt mein Ende, dass meine Seele sich gedulden soll?

12. Ist mir denn die Kraft der Steine gegeben? Ist mein Fleisch denn aus Erz?

13. Bin ich denn nicht hilflos und jeder Stütze beraubt?

14. Dem Verzagten gebürt Mitleid von seinem Freund, sonst wird er die Furcht des Allmächtigen verlassen.

15. Meine Brüder haben sich trügerisch erwiesen wie ein Wildbach, wie das Bett der Wildbäche, die vergehen,

16. die trübe werden vom Eis, wenn der Schnee sich darin birgt,

17. die aber versiegen zur Zeit der Sommerhitze und von ihrem Ort verschwinden, wenn es heiß wird.