Schlachter 2000

Hesekiel 12:5-18 Schlachter 2000 (SCH2000)

5. Du sollst vor ihren Augen die Wand durchbrechen und [deine Sachen] durch sie hinaustragen.

6. Du sollst sie vor ihren Augen auf die Schulter nehmen und sie in der Finsternis hinaustragen. Verhülle aber dein Angesicht, damit du das Land nicht siehst; denn ich habe dich zu einem Wahrzeichen gemacht für das Haus Israel!

7. Da machte ich es so, wie mir befohlen war; meine Sachen brachte ich gepackt wie zum Auswandern bei Tag hinaus; und am Abend durchbrach ich mit der Hand die Wand; als es aber finster wurde, nahm ich sie auf meine Schulter und trug sie vor ihren Augen hinaus.

8. Aber am Morgen früh erging das Wort des Herrn an mich folgendermaßen:

9. Menschensohn, hat nicht das Haus Israel, das widerspenstige Haus, zu dir gesagt: »Was tust du da?«

10. Sage zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: Diese Last gilt dem Fürsten in Jerusalem und dem ganzen Haus Israel, in deren Mitte sie wohnen.

11. Sage: Ich bin für euch ein Wahrzeichen! Wie ich es gemacht habe, so soll es ihnen gehen! In die Verbannung, in die Gefangenschaft müssen sie wandern!

12. Und der Fürst, der in ihrer Mitte ist, wird seine Schulter beladen und sich im Finstern davonmachen. Man wird durch die Mauer brechen, um ihn da hinauszuführen; er wird sein Angesicht verhüllen, damit er mit seinen Augen das Land nicht ansehen muss.

13. Ich will auch mein Fanggarn über ihn ausspannen, und er wird in meinem Netz gefangen werden; und ich will ihn nach Babel führen, in das Land der Chaldäer; aber er wird es nicht sehen; und dort soll er sterben.

14. Und alles, was um ihn her ist, seine Helfer und seine Truppen, will ich in alle Winde zerstreuen und das Schwert hinter ihnen ziehen.

15. Dann werden sie erkennen, dass ich der Herr bin, wenn ich sie unter die Heidenvölker zerstreut und in die Länder verjagt habe.

16. Und ich will von ihnen einige Männer übrig lassen vom Schwert, vom Hunger und von der Pest, damit sie unter den Heiden, unter die sie kommen, alle ihre Gräuel erzählen; und sie sollen erkennen, dass ich der Herr bin!

17. Und das Wort des Herrn erging an mich folgendermaßen:

18. Menschensohn, du sollst dein Brot mit Zittern essen und dein Wasser mit Furcht und Sorgen trinken;