Schlachter 1951

Sprüche 7:2-15 Schlachter 1951 (SCH51)

2. Beobachte meine Gebote, so wirst du leben, und bewahre meine Lehre wie einen Augapfel!

3. Binde sie an deine Finger, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens!

4. Sprich zur Weisheit: Du bist meine Schwester! und sage zum Verstand: Du bist mein Vertrauter!

5. daß du bewahrt bleibest vor dem fremden Weibe, vor der Buhlerin, die glatte Worte gibt!

6. Denn als ich am Fenster meines Hauses durch das Gitter guckte

7. und die Einfältigen beobachtete, bemerkte ich unter den Söhnen einen unverständigen Jüngling.

8. Der strich auf der Gasse herum, nicht weit von ihrem Winkel, und betrat den Weg zu ihrem Haus

9. in der Dämmerung, beim Einbruch der Nacht, da es dunkelte.

10. Siehe, da lief ihm ein Weib entgegen im Hurenschmuck und verschmitzten Herzens,

11. frech und zügellos. Ihre Füße können nicht zu Hause bleiben;

12. bald auf der Straße, bald auf den Plätzen, an allen Ecken lauert sie.

13. Die ergriff und küßte ihn, und mit unverschämter Miene sprach sie zu ihm:

14. «Ich war ein Dankopfer schuldig, heute habe ich meine Gelübde bezahlt;

15. darum bin ich ausgegangen dir entgegen, um eifrig dein Angesicht zu suchen, und ich fand dich auch!