Schlachter 1951

Sprüche 7:12-22 Schlachter 1951 (SCH51)

12. bald auf der Straße, bald auf den Plätzen, an allen Ecken lauert sie.

13. Die ergriff und küßte ihn, und mit unverschämter Miene sprach sie zu ihm:

14. «Ich war ein Dankopfer schuldig, heute habe ich meine Gelübde bezahlt;

15. darum bin ich ausgegangen dir entgegen, um eifrig dein Angesicht zu suchen, und ich fand dich auch!

16. Ich habe mein Lager mit Teppichen gepolstert, mit bunten Decken von ägyptischem Garn;

17. ich habe mein Bett besprengt mit Myrrhe, Aloe und Zimt.

18. Komm, wir wollen der Liebe genießen bis zum Morgen, uns an Liebkosungen ergötzen!

19. Denn der Mann ist nicht zu Hause, er hat eine weite Reise angetreten,

20. er hat den Geldbeutel mitgenommen und kommt erst am Tage des Vollmonds wieder heim.»

21. Durch ihr eifriges Zureden machte sie ihn geneigt und bewog ihn mit ihren glatten Worten,

22. so daß er ihr plötzlich nachlief, wie ein Ochse zur Schlachtbank geht und wie ein Gefesselter zum Narrenhaus