Schlachter 1951

Sprüche 30:12-27 Schlachter 1951 (SCH51)

12. ein Geschlecht, das rein ist in seinen eigenen Augen und doch von seinem Kot nicht gewaschen ist;

13. ein Geschlecht mit was für hohen Augen und erhabenen Augenwimpern!

14. ein Geschlecht, dessen Zähne Schwerter und dessen Gebisse Messer sind, um die Elenden aus dem Lande wegzufressen und die Armen aus der Mitte der Menschen.

15. Der Blutegel hat zwei Töchter: «Gib her, gib her!» Drei Dinge werden nimmer satt, vier sagen nie: «Es ist genug!»:

16. das Totenreich, der verschlossene Mutterleib, die Erde, die des Wassers nicht satt wird, und das Feuer, das nie spricht: «Es ist genug!»

17. Ein Auge, das den Vater verspottet, und verachtet, der Mutter zu gehorchen, das müssen die Raben am Bache aushacken und die jungen Adler fressen!

18. Drei Dinge sind mir zu wunderbar, ja vier begreife ich nicht:

19. des Adlers Weg am Himmel, der Schlange Weg auf einem Felsen, des Schiffes Weg mitten im Meer und des Mannes Weg bei einem Mädchen.

20. Ebenso unbegreiflich ist mir der Weg einer Ehebrecherin; sie ißt und wischt ihr Maul und spricht: «Ich habe nichts Böses getan!»

21. Unter drei Dingen zittert ein Land und unter vieren ist es ihm unerträglich:

22. unter einem Knecht, wenn er zur Herrschaft kommt; unter einem Nichtswürdigen, wenn er genug zu essen kriegt;

23. unter einer Verhaßten, wenn sie zur Frau genommen wird; und unter einer Magd, wenn sie ihre Herrin beerbt.

24. Diese vier sind die Kleinsten im Lande und doch klüger denn die Weisen:

25. die Ameisen, kein starkes Volk, aber sie sammeln im Sommer ihre Speise;

26. die Klippdachsen, kein mächtiges Volk, aber sie legen in Felsspalten ihre Wohnung an;

27. die Heuschrecken haben keinen König und ziehen doch ganz geordnet aus;