Schlachter 1951

Richter 3:17-31 Schlachter 1951 (SCH51)

17. und so brachte er Eglon, dem König der Moabiter, das Geschenk. Eglon aber war ein sehr fetter Mann.

18. Als er nun die Überreichung des Geschenkes vollzogen hatte, ließ er die Leute gehen, welche das Geschenk getragen hatten;

19. er selbst aber kehrte um bei den Götzen zu Gilgal und sprach zum König: Ich habe dir, o König, etwas Geheimes zu sagen! Er aber sprach: Schweig! Und alle, die um ihn her standen, gingen von ihm hinaus. Da kam Ehud zu ihm hinein.

20. Er aber saß allein in seinem kühlen Söller. Und Ehud sprach: Ein Wort Gottes habe ich an dich! Da stand er von seinem Thron auf.

21. Ehud aber reckte seine linke Hand aus und nahm das Schwert von seiner rechten Hüfte uns stieß es ihm in den Bauch,

22. so daß auch der Griff der Klinge hineinfuhr und das Fett sich um die Klinge schloß; denn er zog das Schwert nicht aus seinem Bauch, so daß es ihm hinten hinausging.

23. Darnach ging Ehud hinaus in den Vorsaal und schloß die Türe des Söllers hinter sich zu und verriegelte sie.

24. Als er nun hinausgegangen war, kamen die Diener; als sie aber sahen, daß die Türe des Söllers verschlossen war, sprachen sie: Gewiß deckt er seine Füße in dem kühlen Gemach!

25. Und sie warteten so lange, bis sie sich dessen schämten; und siehe, niemand tat die Türe des Söllers auf; da nahmen sie den Schlüssel und schlossen auf; und siehe, da lag ihr Herr tot auf der Erde!

26. Ehud aber war entronnen, während sie so zögerten, und ging an den Götzen vorüber und entrann nach Seira.

27. Und als er heimkam, blies er die Posaune auf dem Gebirge Ephraim, und die Kinder Israel zogen mit ihm vom Gebirge herab, und er vor ihnen her.

28. Und er sprach zu ihnen: Folget mir nach, denn der HERR hat die Moabiter, eure Feinde, in eure Hand gegeben! Und sie folgten ihm und gewannen die Furten des Jordan gegen Moab hin und ließen niemand hinüber;

29. und sie schlugen die Moabiter zu jener Zeit, bei zehntausend Mann, alles wohlbeleibte und streitbare Männer, daß nicht einer entrann.

30. Also wurden zu jener Zeit die Moabiter unter die Hand der Kinder Israel gebracht; und das Land hatte Ruhe, achtzig Jahre lang.

31. Nach ihm trat Samgar, der Sohn Anats, auf; der schlug sechshundert Philister mit einem Ochsenstecken; und auch er errettete Israel.