Schlachter 1951

Psalmen 55:1-14 Schlachter 1951 (SCH51)

1. Dem Vorsänger. Mit Saitenspiel. Eine Unterweisung von David. Vernimm, o Gott, mein Gebet, und verbirg dich nicht vor meinem Flehen:

2. merke auf mich und erhöre mich, obwohl ich umherirre in meiner Klage und unruhig bin,

3. vor dem Brüllen des Feindes, vor der Bedrückung des Gottlosen; denn sie überhäufen mich mit Beschuldigungen und befeinden mich grimmig!

4. Mein Herz bebt in mir, und des Todes Schrecken ist auf mich gefallen;

5. Furcht und Zittern kommt mich an, und Todesblässe bedeckt mich.

6. Und ich sprach: O hätte ich doch Taubenflügel, daß ich davonfliegen und irgendwo bleiben könnte!

7. Siehe, ich wollte weit weg fliehen, in der Wüste Aufenthalt nehmen;

8. ich wollte zu meinem Zufluchtsort eilen vor dem sausenden Wind und Sturm. (Pause.)

9. Verwirre sie, HERR, mach uneins ihre Zungen, denn ich sehe in der Stadt Gewalttätigkeit und Streit!

10. Solches geht Tag und Nacht um auf ihren Mauern, und in ihrem Innern ist Unheil und Mühsal.

11. Habgier herrscht in ihrer Mitte, und von ihrem Markt weichen nicht Erpressung und Betrug.

12. Denn es ist nicht mein Feind, der mich schmäht (das könnte ich ertragen); nicht mein Hasser erhebt sich wider mich vor dem wollte ich mich verbergen;

13. aber du bist es, ein Mensch meinesgleichen, mein Freund und mein Vertrauter!

14. Wir haben einst zusammen süßen Umgang gepflogen, sind ins Gotteshaus gegangen unter der Menge.