Schlachter 1951

Psalmen 38:9-22 Schlachter 1951 (SCH51)

9. O Herr, mein ganzes Verlangen sei dir vorgelegt, und mein Seufzen sei dir nicht verborgen!

10. Mein Herz pocht heftig, meine Kraft hat mich verlassen, und das Licht meiner Augen ist nicht bei mir.

11. Meine Lieben und Freunde treten beiseite wegen meiner Plage, und meine Nächsten stehen von ferne;

12. die aber, welche mir nach dem Leben trachten, legen mir Schlingen, und die mein Unglück suchen, besprechen meinen Untergang und ersinnen Lügen den ganzen Tag.

13. Ich aber bin wie ein Tauber und höre nichts, und wie ein Stummer, der seinen Mund nicht auftut.

14. Und ich bin wie einer, der nichts hört, und in dessen Mund kein Widerspruch ist.

15. Denn auf dich, HERR, hoffe ich; du wirst antworten, Herr, mein Gott!

16. Denn wenn ich redete, wie würden sie sich über mich freuen! Wenn mein Fuß ins Wanken geriete, wie würden sie frohlocken über mich!

17. Denn ich bin nahe daran zu fallen, und mein Schmerz ist immerdar vor mir.

18. Denn ich bekenne meine Schuld und bin bekümmert wegen meiner Sünde.

19. Aber die mich grundlos befeinden, sind mächtig, und derer, die mich unter falschem Vorwand hassen, sind viele.

20. Die mir Gutes mit Bösem vergelten, sind mir feind, weil ich dem Guten nachjage.

21. Verlaß mich nicht, o HERR! Mein Gott, sei nicht fern von mir!

22. Eile mir zu helfen, o Herr, mein Heil!