Schlachter 1951

Psalmen 35:4-15 Schlachter 1951 (SCH51)

4. Es müssen beschämt und zuschanden werden, die mir nach dem Leben trachten, es sollen zurückweichen und schamrot werden, die mein Unglück wollen.

5. Sie müssen werden wie Spreu vor dem Winde, und der Engel des HERRN vertreibe sie!

6. Ihr Weg sei finster und glatt, und der Engel des HERRN verfolge sie!

7. Denn sie haben mir ohne Ursache ihr Netz gestellt, ohne allen Grund meiner Seele eine Grube gegraben.

8. Möge ihn unversehens Unglück überfallen und das Netz, das er gestellt hat, ihn selber fangen, so daß er ins Verderben hineinfällt.

9. Aber meine Seele soll sich freuen am HERRN und sich ergötzen an seinem Heil!

10. Alle meine Gebeine sollen sagen: HERR, wer ist dir gleich, der du den Elenden errettest von dem, der ihm zu stark ist, und die Elenden und Armen von dem, der ihn beraubt?

11. Es treten freche Zeugen auf, die mich über Dinge zur Rede stellen, wovon ich nichts weiß.

12. Sie vergelten Gutes mit Bösem, bringen Vereinsamung über mich!

13. Ich aber bekleidete mich, als sie krank waren, mit einem Sack; ich beugte meine Seele mit Fasten und betete gesenkten Hauptes für sie;

14. ich benahm mich, als wäre es mein Freund, mein Bruder, und ging trauernd gebeugt einher, wie einer, der um seine Mutter leidträgt.

15. Dennoch freuen sie sich über meinen Fall und rotten sich zusammen; Lästermäuler sammeln sich wider mich, ich weiß nicht warum; sie lästern und schweigen nicht.