Schlachter 1951

Prediger 7:13-25 Schlachter 1951 (SCH51)

13. Betrachte das Werk Gottes! Wer kann gerade machen, was er krümmt?

14. Am guten Tage sei guter Dinge, und am bösen Tage bedenke: auch diesen hat Gott gemacht gleich wie jenen, wie ja der Mensch auch gar nicht erraten kann, was nach demselben kommt.

15. Allerlei habe ich gesehen in den Tagen meiner Eitelkeit: Da ist ein Gerechter, welcher umkommt in seiner Gerechtigkeit, und dort ist ein Gottloser, welcher lange lebt in seiner Bosheit.

16. Sei nicht allzu gerecht und erzeige dich nicht übermäßig weise! Warum willst du dich selbst verderben?

17. Werde aber auch nicht allzu verwegen und sei kein Narr! Warum willst du vor der Zeit sterben?

18. Es ist am besten, du hältst das eine fest und lässest auch das andere nicht aus der Hand; denn wer Gott fürchtet, der entgeht dem allem.

19. Die Weisheit macht den Weisen stärker als zehn Gewaltige, die in der Stadt sind.

20. Weil kein Mensch auf Erden so gerecht ist, daß er Gutes tut, ohne zu sündigen,

21. so höre auch nicht auf alle Worte, die man dir hinterbringt, und nimm sie nicht zu Herzen, damit du nicht deinen eigenen Knecht dir fluchen hörest!

22. Denn wie oftmals (das weiß dein Herz) hast auch du andern geflucht!

23. Dies alles habe ich der Weisheit zur Prüfung vorgelegt. Ich sprach: Ich will weise werden! Aber sie blieb fern von mir.

24. Wie weit entfernt ist das, was geschehen ist, und tief, ja, tief verborgen! Wer will es ausfindig machen?

25. Ich ging herum, und mein Herz war dabei, zu erkennen und zu erforschen und zu fragen nach Weisheit und dem Endergebnis, aber auch kennen zu lernen, wie dumm die Gottlosigkeit und wie toll die Narrheit ist;