Schlachter 1951

Prediger 10:5-19 Schlachter 1951 (SCH51)

5. Es gibt ein Übel, das ich unter der Sonne sah, wie ein Mißgriff, von einem Machthaber getan:

6. Die Torheit ward auf große Höhen gestellt, und Reiche mußten unten bleiben;

7. ich sah Knechte auf Pferden, und Fürsten gingen wie Knechte zu Fuß.

8. Wer eine Grube gräbt, fällt hinein; und wer eine Mauer einreißt, den wird eine Schlange beißen.

9. Wer Steine bricht, verwundet sich daran, und wer Holz spaltet, bringt sich in Gefahr.

10. Wenn ein Eisen stumpf ist und ungeschliffen bleibt, so muß man um so mehr Kraft anwenden; aber durch Weisheit kommt man zum Gelingen.

11. Wenn die Schlange beißt, weil man sie nicht beschworen hat, so hat der Beschwörer keinen Nutzen von seiner Kunst.

12. Die Reden eines Weisen sind anmutig; aber die Lippen des Toren verschlingen ihn selbst.

13. Der Anfang seiner Worte ist Dummheit und das Ende seiner Rede die schlimmste Tollheit.

14. Auch macht der Tor viele Worte, obgleich kein Mensch weiß, was geschehen ist; und was nach ihm sein wird, wer kann es ihm sagen?

15. Die Mühe, die der Tor sich gibt, der den Weg zur Stadt nicht kennt, ermüdet ihn.

16. Wehe dir, Land, dessen König ein Knabe ist und dessen Fürsten schon am Morgen schmausen!

17. Heil dir, du Land, dessen König ein Sohn der Edlen ist und dessen Fürsten zu rechter Zeit essen, zur Stärkung, und nicht aus Genußsucht.

18. Durch Faulheit verfault das Gebälk, und wegen Nachlässigkeit der Hände rinnt das Dach.

19. Zum Vergnügen backt man Brot, und der Wein erfreut die Lebendigen, und das Geld gewährt alles.