Schlachter 1951

Obadja 1:1-12 Schlachter 1951 (SCH51)

1. Gesicht Obadjas: So spricht Gott, der HERR, über Edom: Wir haben eine Botschaft vernommen vom HERRN, und ein Bote wurde damit an die Völker entsandt: Auf! lasset uns aufbrechen wider sie zum Krieg!

2. Siehe, ich habe dich klein gemacht unter den Völkern, sehr verachtet bist du.

3. Der Hochmut deines Herzens hat dich verführt, weil du an Felshängen wohnst, in der Höhe thronst; darum sprichst du in deinem Herzen: «Wer will mich zur Erde hinunterstoßen?»

4. Wenn du aber auch so hoch flögest wie ein Adler und dein Nest zwischen den Sternen anlegtest, so will ich dich doch von dort hinunterstürzen, spricht der HERR.

5. Wenn Diebe zu dir kämen, nächtliche Verwüster, (wie wirst du dann untergehen!) würden sie nicht stehlen, nur bis sie genug haben? Wenn Winzer zu dir kämen, würden sie nicht eine Nachlese übriglassen?

6. Wie ist aber Esau durchsucht, wie sind seine Verstecke ausfindig gemacht worden!

7. Deine Bundesgenossen schicken dich an die Grenze zurück; getäuscht, überwältigt haben dich die Männer, mit denen du Frieden hieltest; die dein Brot aßen, haben dir Schlingen gelegt, ohne daß du es merktest.

8. Werde ich, spricht der HERR, an jenem Tage nicht die Weisen aus Edom vertilgen und die Einsicht vom Gebirge Esau?

9. Und deine Starken sollen den Mut verlieren, damit bei dem Gemetzel auf dem Gebirge Esau jedermann ausgerottet werde.

10. Wegen der Grausamkeit gegen deinen Bruder Jakob soll dich Schmach bedecken und sollst du auf ewig ausgerottet werden;

11. weil du an jenem Tage, als du dabei standest, am Tage, da Fremde seine Habe wegführten und Ausländer zu seinen Toren einzogen und das Los über Jerusalem warfen, auch warst wie einer von ihnen!

12. Du sollst aber deine Lust nicht sehen am Tage deines Bruders, am Tage seines Unglücks, und sollst dich nicht freuen über die Kinder Juda am Tage ihres Untergangs und nicht großsprecherisch reden am Tage der Not.