Schlachter 1951

Lukas 9:36-49 Schlachter 1951 (SCH51)

36. Und während die Stimme erscholl, fand es sich, daß Jesus allein war. Und sie schwiegen und sagten in jenen Tagen niemand etwas von dem, was sie gesehen hatten.

37. Es begab sich aber am folgenden Tage, als sie den Berg hinunterstiegen, kam ihm viel Volk entgegen.

38. Und siehe, ein Mann aus dem Volke rief und sprach: Meister, ich bitte dich, sieh doch meinen Sohn an, denn er ist mein einziger!

39. Und siehe, ein Geist ergreift ihn, und plötzlich schreit er, und er reißt ihn hin und her, daß er schäumt, und will kaum von ihm weichen, ohne ihn gänzlich aufzureiben.

40. Und ich habe deine Jünger gebeten, daß sie ihn austreiben möchten, aber sie vermochten es nicht.

41. Da antwortete Jesus und sprach: O du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! Wie lange soll ich bei euch sein und euch ertragen? Bringe deinen Sohn hierher!

42. Und noch während er hinzuging, riß und zerrte ihn der Dämon. Aber Jesus bedrohte den unreinen Geist und machte den Knaben gesund und gab ihn seinem Vater wieder.

43. Es erstaunten aber alle über die große Macht Gottes. Da sich nun alle verwunderten über alles, was er tat, sprach er zu seinen Jüngern:

44. Fasset ihr diese Worte zu Ohren: Des Menschen Sohn wird in der Menschen Hände überliefert werden.

45. Sie aber verstanden das Wort nicht, und es war vor ihnen verborgen, so daß sie es nicht begriffen; und sie fürchteten sich, ihn wegen dieses Wortes zu fragen.

46. Es schlich sich aber der Gedanke bei ihnen ein, wer wohl der Größte unter ihnen sei.

47. Da nun Jesus ihres Herzens Gedanken merkte, nahm er ein Kind, stellte es neben sich und sprach zu ihnen:

48. Wer dieses Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Denn wer der Kleinste ist unter euch allen, der ist groß!

49. Johannes aber antwortete und sprach: Meister, wir sahen jemand, der in deinem Namen Dämonen austrieb, und wir wehrten es ihm, weil er dir nicht mit uns nachfolgt.