Schlachter 1951

Lukas 12:13-30 Schlachter 1951 (SCH51)

13. Es sprach aber einer aus dem Volke zu ihm: Meister, sage meinem Bruder, daß er das Erbe mit mir teile!

14. Er aber sprach zu ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Erbteiler über euch gesetzt?

15. Er sagte aber zu ihnen: Sehet zu und hütet euch vor jeglicher Habsucht! Denn niemandes Leben hängt von dem Überfluß ab, den er an Gütern hat.

16. Und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Eines reichen Mannes Feld hatte viel Frucht getragen.

17. Und er dachte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun, da ich keinen Platz habe, wo ich meine Früchte aufspeichern kann?

18. Und er sprach: Das will ich tun, ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen und will darin alles, was mir gewachsen ist, und meine Güter aufspeichern

19. und will zu meiner Seele sagen: Seele, du hast einen großen Vorrat auf viele Jahre; habe nun Ruhe, iß, trink und sei guten Muts!

20. Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! In dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird gehören, was du bereitet hast?

21. So geht es dem, der für sich selbst Schätze sammelt und nicht reich ist für Gott.

22. Und er sprach zu seinen Jüngern: Darum sage ich euch, sorget euch nicht um euer Leben, was ihr essen, noch für den Leib, was ihr anziehen werdet.

23. Das Leben ist mehr als die Speise und der Leib mehr als die Kleidung.

24. Betrachtet die Raben! Sie säen nicht und ernten nicht, sie haben weder Speicher noch Scheunen, und Gott nährt sie doch. Wieviel mehr seid ihr wert als die Vögel!

25. Wer aber von euch kann mit seinem Sorgen seiner Länge eine Elle hinzusetzen?

26. Wenn ihr nun das Geringste nicht vermöget, was sorget ihr euch um das übrige?

27. Betrachtet die Lilien, wie sie wachsen! Sie spinnen nicht und weben nicht; ich sage euch aber, daß auch Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen!

28. Wenn aber Gott das Gras auf dem Felde, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wieviel mehr euch, ihr Kleingläubigen!

29. Fraget auch ihr nicht darnach, was ihr essen oder was ihr trinken sollt und reget euch nicht auf!

30. Denn nach dem allem trachten die Heiden der Welt; euer Vater aber weiß, daß ihr dessen bedürfet.