Schlachter 1951

Lukas 10:7-27 Schlachter 1951 (SCH51)

7. In demselben Hause aber bleibet und esset und trinket, was sie haben; denn der Arbeiter ist seines Lohnes wert. Gehet nicht aus einem Haus ins andere.

8. Und wo ihr in eine Stadt kommt, und sie euch aufnehmen, da esset, was euch vorgesetzt wird;

9. und heilet die Kranken, die daselbst sind, und saget zu ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen!

10. Wo ihr aber in eine Stadt kommt und sie euch nicht aufnehmen, da gehet auf ihre Gassen hinaus und sprechet:

11. Auch den Staub, der sich von eurer Stadt an unsre Füße gehängt hat, wischen wir ab wider euch; doch sollt ihr wissen, daß das Reich Gottes nahe herbeigekommen ist!

12. Ich sage euch, es wird Sodom an jenem Tage erträglicher gehen als dieser Stadt.

13. Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Denn wenn zu Tyrus und Zidon die Taten geschehen wären, die bei euch geschehen sind, so hätten sie vorlängst im Sack und in der Asche sitzend Buße getan.

14. Doch es wird Tyrus und Zidon erträglicher gehen im Gerichte als euch.

15. Und du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhoben worden, du wirst bis zur Hölle hinabgeworfen werden!

16. Wer euch hört, der hört mich, und wer euch verwirft, der verwirft mich; wer aber mich verwirft, der verwirft den, der mich gesandt hat.

17. Die Siebzig aber kehrten mit Freuden zurück und sprachen: Herr, auch die Dämonen sind uns untertan in deinem Namen!

18. Da sprach er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.

19. Siehe, ich habe euch Vollmacht verliehen, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch beschädigen.

20. Doch nicht darüber freuet euch, daß euch die Geister untertan sind; freuet euch aber, daß eure Namen im Himmel eingeschrieben sind!

21. Zu derselben Stunde frohlockte Jesus im heiligen Geiste und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, daß du solches den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen geoffenbart hast. Ja, Vater, denn so ist es wohlgefällig gewesen vor dir.

22. Alles ist mir von meinem Vater übergeben worden; und niemand weiß, wer der Sohn ist, als nur der Vater; und wer der Vater ist, weiß niemand als nur der Sohn und wem der Sohn es offenbaren will.

23. Und er wandte sich zu seinen Jüngern besonders und sprach: Selig sind die Augen, die sehen, was ihr sehet!

24. Denn ich sage euch, viele Propheten und Könige wünschten zu sehen, was ihr sehet, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.

25. Und siehe, ein Schriftgelehrter trat auf, versuchte ihn und sprach: Meister, was muß ich tun, um das ewige Leben zu ererben?

26. Er aber sprach zu ihm: Was steht im Gesetze geschrieben? Wie liesest du?

27. Er antwortete und sprach: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Vermögen und mit deinem ganzen Gemüte, und deinen Nächsten wie dich selbst!»