Schlachter 1951

Lukas 20:7-21 Schlachter 1951 (SCH51)

7. Und sie antworteten, sie wüßten nicht woher.

8. Und Jesus sprach zu ihnen: So sage auch ich euch nicht, in welcher Vollmacht ich solches tue.

9. Er fing aber an, dem Volk dieses Gleichnis zu sagen: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und verpachtete ihn an Weingärtner und hielt sich längere Zeit außer Landes auf.

10. Und als es Zeit war, sandte er einen Knecht zu den Weingärtnern, damit sie ihm von der Frucht des Weinbergs gäben. Die Weingärtner aber schlugen ihn und jagten ihn mit leeren Händen davon.

11. Und er fuhr fort und sandte einen andern Knecht. Sie aber schlugen auch diesen und beschimpften ihn und jagten ihn leer davon.

12. Und er fuhr fort und sandte einen dritten; aber auch diesen verwundeten sie und warfen ihn hinaus.

13. Da sprach der Herr des Weinbergs: Was soll ich tun? Ich will meinen Sohn senden, den geliebten; vielleicht werden sie sich vor ihm scheuen.

14. Als aber die Weingärtner diesen sahen, sprachen sie untereinander: Das ist der Erbe! Kommt, laßt uns ihn töten, damit das Erbgut unser werde!

15. Und sie stießen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn. Was wird nun der Herr des Weinbergs mit ihnen tun?

16. Er wird kommen und diese Weingärtner umbringen und den Weinberg andern geben. Als sie das hörten, sprachen sie: Das sei ferne!

17. Er aber blickte sie an und sprach: Was bedeutet denn das, was geschrieben steht: «Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden?»

18. Wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschmettert werden; auf welchen er aber fällt, den wird er zermalmen.

19. Da suchten die Hohenpriester und die Schriftgelehrten Hand an ihn zu legen zu derselben Stunde; aber sie fürchteten das Volk; denn sie merkten, daß er im Blick auf sie dieses Gleichnis gesagt hatte.

20. Und sie lauerten ihm auf und sandten Aufpasser ab, die sich stellen sollten, als wären sie redlich, um ein Wort von ihm aufzufangen, damit sie ihn der Obrigkeit und der Gewalt des Landpflegers überantworten könnten.

21. Und sie fragten ihn und sprachen: Meister, wir wissen, daß du richtig redest und lehrst und nicht die Person ansiehst, sondern den Weg Gottes der Wahrheit gemäß lehrst.