Schlachter 1951

Klagelieder 3:14-29 Schlachter 1951 (SCH51)

14. Ich bin allem Volk zum Gelächter geworden, ihr Liedlein den ganzen Tag.

15. Er hat mich mit Bitterkeit gesättigt, mit Wermut getränkt.

16. Er ließ meine Zähne sich an Kies zerbeißen, er hat mich mit Asche bedeckt.

17. Und du hast meine Seele aus dem Frieden verstoßen, daß ich des Glückes vergaß.

18. Und ich sprach: Meine Lebenskraft ist dahin, meine Hoffnung auf den HERRN.

19. Sei eingedenk meines Elends, meiner Verfolgung, des Wermuts und des Gifts!

20. Beständig denkt meine Seele daran und ist tief gebeugt!

21. Dieses aber will ich meinem Herzen vorhalten, darum will ich Hoffnung fassen:

22. Gnadenbeweise des HERRN sind's, daß wir nicht gänzlich aufgerieben wurden, denn seine Barmherzigkeit ist nicht zu Ende;

23. sie ist alle Morgen neu, und deine Treue ist groß!

24. Der HERR ist mein Teil, spricht meine Seele; darum will ich auf ihn hoffen.

25. Der HERR ist gütig gegen die, welche auf ihn hoffen, gegen die Seele, die nach ihm fragt.

26. Gut ist's, schweigend zu warten auf das Heil des HERRN.

27. Es ist einem Manne gut, in seiner Jugend das Joch zu tragen.

28. Er sitze einsam und schweige, wenn man ihm eines auferlegt!

29. Er stecke seinen Mund in den Staub; vielleicht ist noch Hoffnung vorhanden!