Schlachter 1951

Johannes 10:11-28 Schlachter 1951 (SCH51)

11. Ich bin der gute Hirt; der gute Hirt läßt sein Leben für die Schafe.

12. Der Mietling aber, der nicht Hirt ist, dem die Schafe nicht eigen sind, sieht den Wolf kommen und verläßt die Schafe und flieht; und der Wolf raubt und zerstreut die Schafe.

13. Der Mietling aber flieht, weil er ein Mietling ist und sich nicht um die Schafe kümmert.

14. Ich bin der gute Hirt und kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich,

15. gleichwie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne. Und ich lasse mein Leben für die Schafe.

16. Und ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stalle sind; auch diese muß ich führen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde und ein Hirt werden.

17. Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, auf daß ich es wieder nehme.

18. Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir aus. Ich habe Macht, es zu lassen, und habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen.

19. Da entstand wiederum eine Spaltung unter den Juden um dieser Worte willen.

20. Viele von ihnen sagten: Er hat einen Dämon und ist von Sinnen, was hört ihr auf ihn?

21. Andere sagten: Das sind nicht Reden eines Besessenen. Kann auch ein Dämon Blinden die Augen auftun?

22. Es fand aber in Jerusalem die Tempelweihe statt; es war Winter,

23. und Jesus wandelte im Tempel, in der Halle Salomos.

24. Da umringten ihn die Juden und sprachen zu ihm: Wie lange hältst du unsere Seele im Zweifel? Bist du der Christus, so sag es uns frei heraus!

25. Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, und ihr glaubet es nicht; die Werke, die ich tue im Namen meines Vaters, diese zeugen von mir.

26. Aber ihr glaubet nicht, weil ihr nicht von meinen Schafen seid; wie ich euch gesagt habe:

27. Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir nach.

28. Und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie werden in Ewigkeit nicht umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen.