Schlachter 1951

Jeremia 31:18-29 Schlachter 1951 (SCH51)

18. Ich habe wohl gehört, wie Ephraim klagt: Du hast mich gezüchtigt, und ich bin gezüchtigt worden wie ein ungezähmtes Rind! Bringe du mich zurück, so kehre ich zurück; denn du, HERR, bist mein Gott!

19. Denn nach meiner Umkehr empfinde ich Reue, und nachdem ich zur Erkenntnis gekommen bin, schlage ich mir auf die Hüfte; ich schäme mich und bin schamrot geworden; denn ich trage die Schmach meiner Jugend!

20. Ist mir Ephraim ein teurer Sohn? Ist er mein Lieblingskind? Denn so viel ich auch wider ihn geredet habe, muß ich seiner doch immer wieder gedenken! Darum ist mein Herz entbrannt für ihn; ich muß mich seiner erbarmen, spricht der HERR.

21. Setze dir Meilensteine, stelle dir Wegweiser auf; richte dein Herz auf die gebahnte Straße, auf den Weg, den du gegangen bist! Kehre heim, Jungfrau Israel, kehre heim zu diesen deinen Städten!

22. Wie lange willst du dich noch hierhin und dorthin wenden, du abtrünnige Tochter? Denn der HERR hat etwas Neues geschaffen auf Erden: das Weib wird den Mann umgeben.

23. So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Man wird wiederum dieses Wort sagen im Lande Juda und in seinen Städten, wenn ich ihre Gefangenen zurückgebracht habe: «Der HERR segne dich, du Wohnung der Gerechtigkeit, du heiliger Berg!»

24. Und es wird das Land Juda samt allen seinen Städten von Ackerleuten bewohnt und von Herden durchzogen werden.

25. Denn ich will die ermattete Seele erquicken und jede schmachtende Seele sättigen.

26. Darüber bin ich aufgewacht und habe aufgeblickt, und mein Schlaf war mir süß.

27. Siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da ich das Haus Israel und das Haus Juda mit Menschen und mit Vieh besäen werde;

28. und es soll geschehen, wie ich über sie gewacht habe, sie auszurotten und zu zerstören, sie niederzureißen und zu verderben und ihnen übelzutun, so will ich über sie wachen, um aufzubauen und zu pflanzen, spricht der HERR.

29. In jenen Tagen wird man nicht mehr sagen: «Die Väter haben saure Trauben gegessen, und den Kindern sind die Zähne stumpf geworden»,