Schlachter 1951

Jeremia 2:8-18 Schlachter 1951 (SCH51)

8. Die Priester fragten nicht: Wo ist der HERR? Und die mit dem Gesetz umgingen, kannten mich nicht; die Hirten fielen von mir ab und die Propheten weissagten durch Baal und liefen denen nach, die nicht helfen können.

9. Darum will ich weiter mit euch rechten, spricht der HERR, und will mit euren Kindeskindern rechten.

10. Fahret doch hinüber nach den Inseln der Kittäer und sehet, und sendet nach Kedar und erkundiget euch genau und sehet, ob es dort so gegangen sei!

11. Hat auch ein Heidenvolk seine Götter vertauscht, die nicht einmal Götter sind? Aber mein Volk hat seine Herrlichkeit vertauscht gegen das, was nicht hilft!

12. Staunet ob solchem, ihr Himmel, und schaudert, entsetzt euch sehr, spricht der HERR.

13. Denn mein Volk hat eine zwiefache Sünde begangen: Mich, die Quelle des lebendigen Wassers haben sie verlassen, um sich Zisternen zu graben, löcherige Zisternen, die kein Wasser halten!

14. Ist denn Israel ein Knecht oder ein Leibeigener? Warum ist es zur Beute geworden?

15. Junge Löwen brüllen es an mit lauter Stimme und machen sein Land zur Wüste, seine Städte zu Brandstätten, die niemand bewohnt.

16. Auch weiden dir die Söhne von Noph und Tachpanches den Scheitel ab.

17. Hast du dir solches nicht selbst bewirkt, dadurch, daß du den HERRN, deinen Gott, verlassen hast zur Zeit, da er dich auf dem Wege führte?

18. Und nun, was soll dir die Reise nach Ägypten helfen, um die Wasser des Nil zu trinken? Oder was soll dir die Reise nach Assur helfen, um von dem Wasser des Euphrat zu trinken?