Schlachter 1951

Jeremia 9:14-25 Schlachter 1951 (SCH51)

14. sondern dem Starrsinn ihres Herzens und den Baalen nachgelaufen sind, wie ihre Väter sie gelehrt haben.

15. Darum spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels, also: Siehe, ich will dieses Volk mit Wermut speisen und sie mit Giftwasser tränken;

16. und ich will sie unter die Völker zerstreuen, welche weder sie noch ihre Väter gekannt haben, und will ein Schwert hinter ihnen herschicken, bis ich sie aufgerieben habe.

17. So spricht der HERR der Heerscharen: Merkt auf und ruft die Klageweiber herbei und laßt sie kommen und schickt nach weisen Frauen,

18. daß sie herkommen und eilends über uns ein Trauerlied singen, daß Tränen aus unsern Augen rinnen und Wasser aus unsern Wimpern fließe.

19. Denn man hört ein klägliches Geschrei von Zion: «Wie sind wir so verwüstet! Wie sind wir so jämmerlich geschändet! Denn wir mußten unser Land verlassen; denn sie haben unsere Wohnungen niedergerissen!»

20. So hört nun, ihr Frauen, das Wort des HERRN, und fasset zu Ohren das Wort seines Mundes, und lehrt eure Töchter Klagelieder und eine jede ihre Nachbarin den Trauergesang.

21. Denn der Tod ist durch unsere Fenster hereingestiegen; er ist in unsere Paläste gekommen, um die Kinder von der Straße und die jungen Männer von den Plätzen wegzuraffen.

22. Sage: So spricht der HERR: Die Leichname der Menschen werden fallen wie Dünger auf dem Felde und wie Garben hinter dem Schnitter, die niemand sammelt.

23. So spricht der HERR: Der Weise rühme sich nicht seiner Weisheit, der Starke rühme sich nicht seiner Stärke, der Reiche rühme sich nicht seines Reichtums;

24. sondern wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, daß er Einsicht habe und mich erkenne, daß ich der HERR bin, der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übt auf Erden! Denn an solchem habe ich Wohlgefallen, spricht der HERR.

25. Siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, daß ich heimsuchen werde alle, die, obgleich beschnitten, doch unbeschnitten sind: