Schlachter 1951

Hiob 8:8-18 Schlachter 1951 (SCH51)

8. Denn frage doch das frühere Geschlecht und beherzige die Erfahrungen der Väter!

9. Denn von gestern sind wir und wissen nichts, ein Schatten nur sind unsere Tage auf Erden.

10. Fürwahr, sie werden dich belehren, sie können dir's sagen und Sprüche hervorholen aus ihrem Herzen:

11. Schießt der Papyrus ohne Sumpf empor, gedeiht, wo Wasser fehlt, des Schilfes Rohr,

12. das doch, wenn es noch in vollem Triebe steht, ehe es geschnitten wird, zugrunde geht?

13. Das ist der Weg, den alle Gottvergessenen ziehn: Auch ihre Hoffnung welkt wie Gras dahin!

14. Ein Spinngewebe ist des Frevlers Haus, mit seinem Trotzen ist es plötzlich aus;

15. vergeblich stützt er sich und trotzt darauf; er fällt dahin und steht nicht wieder auf.

16. Und jener dort, er grünt im Sonnenglanz, die Ranken überziehn den Garten ganz;

17. die Wurzeln flechten ins Gemäuer sich ein, hoch schlingt er sich empor am Haus von Stein.

18. Doch tilgt ihn Gott von seiner Stätte, so spricht sie: Mir ist nicht bewußt, daß ich dich je gesehen hätte!