Schlachter 1951

Hiob 31:1-11 Schlachter 1951 (SCH51)

1. Einen Bund hatte ich geschlossen mit meinen Augen, und wie hätte ich mein Auge auf eine Jungfrau werfen dürfen!

2. Denn was würde mir Gott vom Himmel dafür zuteilen, und welchen Lohn erhielte ich vom Allmächtigen aus der Höhe?

3. Ist denn das Unglück nicht für den Ungerechten und das Mißgeschick für die Übeltäter?

4. Sieht Er nicht meine Wege und zählt alle meine Schritte,

5. so daß er wissen kann, ob ich mit Lügen umgegangen oder auf Betrug ausgegangen bin?

6. Er wäge mich auf gerechter Waage, so wird Gott meine Unschuld erkennen!

7. Ist mein Schritt vom Wege abgewichen oder mein Herz den Augen nachgewandelt und klebt meinen Händen ein Makel an,

8. so will ich säen, und ein anderer soll es essen, und meine Pflanzungen sollen entwurzelt werden!

9. Hat sich mein Herz hinreißen lassen zu einem Weibe, oder habe ich gelauert an der Tür meines Nächsten,

10. so soll mein Weib für einen andern mahlen, und andere mögen sich über sie beugen!

11. Denn das wäre eine Schandtat und ein strafwürdiges Vergehen,