Schlachter 1951

Hiob 19:6-18 Schlachter 1951 (SCH51)

6. so erkennet doch, daß Gott mich gebeugt und sein Netz über mich geworfen hat.

7. Klage ich über Gewalttätigkeit, so erhalte ich keine Antwort, und schreie ich um Hilfe, so finde ich kein Recht.

8. Undurchdringlich hat er mir den Weg verzäunt und über meine Pfade Finsternis gebreitet.

9. Er hat mich meiner Herrlichkeit entkleidet und mir die Krone vom Haupte weggenommen.

10. Er hat mich gänzlich niedergerissen, so daß ich vergehe, und hat meine Hoffnung entwurzelt wie einen Baum.

11. Sein Zorn ist wider mich entbrannt, und er sieht mich an als seinen Feind.

12. Seine Scharen rücken allzumal aus und bahnen sich einen Weg gegen mich und lagern sich um meine Hütte her.

13. Meine Brüder hat er von mir verscheucht, und die mich kennen, tun fremd gegen mich.

14. Meine Verwandten bleiben aus, und meine Bekannten verlassen mich.

15. Meine Hausgenossen und meine Mägde halten mich für einen Fremden, sie sehen mich als einen Unbekannten an.

16. Rufe ich meinen Knecht, so antwortet er mir nicht, ich muß ihn mit meinem Munde anflehen.

17. Mein Atem ist meinem Weibe zuwider und mein Gestank den Söhnen meiner Mutter.

18. Sogar Buben verachten mich; stehe ich auf, so reden sie wider mich.