Schlachter 1951

Hiob 19:11-26 Schlachter 1951 (SCH51)

11. Sein Zorn ist wider mich entbrannt, und er sieht mich an als seinen Feind.

12. Seine Scharen rücken allzumal aus und bahnen sich einen Weg gegen mich und lagern sich um meine Hütte her.

13. Meine Brüder hat er von mir verscheucht, und die mich kennen, tun fremd gegen mich.

14. Meine Verwandten bleiben aus, und meine Bekannten verlassen mich.

15. Meine Hausgenossen und meine Mägde halten mich für einen Fremden, sie sehen mich als einen Unbekannten an.

16. Rufe ich meinen Knecht, so antwortet er mir nicht, ich muß ihn mit meinem Munde anflehen.

17. Mein Atem ist meinem Weibe zuwider und mein Gestank den Söhnen meiner Mutter.

18. Sogar Buben verachten mich; stehe ich auf, so reden sie wider mich.

19. Alle meine Vertrauten verabscheuen mich, und die ich liebte, haben sich gegen mich gewandt.

20. An meiner Haut und meinem Fleisch klebt mein Gebein, und ich habe kaum noch Haut, um meine Zähne zu behalten.

21. Erbarmt, erbarmt euch meiner, ihr, meine Freunde, denn die Hand Gottes hat mich getroffen!

22. Warum verfolgt ihr mich wie Gott und werdet nicht satt, mich zu zerfleischen?

23. O daß doch meine Worte aufgezeichnet und daß sie in ein Buch eingetragen,

24. daß sie mit eisernem Griffel in Blei oder auf ewig in einen Felsen gegraben würden:

25. Ich weiß, daß mein Erlöser lebt, und er wird zuletzt über dem Staube stehen.

26. Und nachdem diese meine Hülle zerbrochen ist, alsdann werde ich, von meinem Fleische los, Gott schauen.