Schlachter 1951

Hiob 14:9-22 Schlachter 1951 (SCH51)

9. so grünt er doch wieder vom Duft des Wassers und treibt Schosse hervor, als wäre er neu gepflanzt.

10. Der Mann aber stirbt und ist dahin, der Mensch vergeht, und wo ist er?

11. Wie Wasser zerrinnen aus dem See und ein Strom vertrocknet und versiegt,

12. also legt sich auch der Mensch nieder und steht nicht wieder auf; bis keine Himmel mehr sind, regen sie sich nicht und wachen nicht auf aus ihrem Schlaf.

13. O daß du mich doch im Scheol verstecktest, daß du mich verbärgest, bis dein Zorn sich wendet; daß du mir eine Frist setztest und dann meiner wieder gedächtest!

14. Wenn der Mensch stirbt, wird er wieder leben? Die ganze Zeit meines Kriegsdienstes würde ich harren, bis meine Ablösung käme.

15. Dann würdest du rufen, und ich würde dir antworten; nach dem Werk deiner Hände würdest du dich sehnen.

16. Nun aber zählst du meine Schritte. Achtest du nicht auf meine Sünde?

17. Versiegelt ist meine Übertretung in einem Bündlein, und du hast zugeklebt meine Schuld.

18. Doch stürzen ja auch Berge ein und sinken dahin, und Felsen weichen von ihrem Ort, das Wasser höhlt Steine aus,

19. und die Flut schwemmt das Erdreich fort; also machst du auch die Hoffnung des Sterblichen zunichte;

20. du überfällst ihn unaufhörlich, und er fährt dahin, du entstellst sein Angesicht und jagst ihn fort.

21. Ob seine Kinder zu Ehren kommen, weiß er nicht, und kommen sie herunter, so wird er dessen nicht gewahr.

22. Sein Fleisch empfindet nur seine eigenen Schmerzen, und seine Seele trauert nur über sich selbst!