Schlachter 1951

Hesekiel 32:1-16 Schlachter 1951 (SCH51)

1. Im zwölften Jahr, im zwölften Monat, am ersten Tage des Monats, erging das Wort des HERRN an mich also:

2. Menschensohn, hebe ein Klagelied an über den Pharao, den König von Ägypten, und sprich zu ihm: Du warst gleich einem jungen Löwen unter den Heiden, und du warst wie ein Krokodil im Meere. Du schossest einher in deinen Strömen; du trübtest das Wasser mit deinen Füßen und wühltest ihre Flüsse auf.

3. So spricht Gott, der HERR: Ich will mein Netz über dich ausspannen unter der Versammlung vieler Völker; die werden dich in meinem Garne heraufziehen.

4. Denn ich will dich auf das Land werfen und aufs Feld hinstrecken, daß alle Vögel des Himmels sich auf dich setzen sollen; ich will die Tiere der ganzen Erde mit dir sättigen.

5. Ich will dein Fleisch auf die Berge werfen und die Täler mit deinem Aas füllen.

6. Ich will das Land mit deinem Ausflusse, mit deinem Blute, tränken bis an die Berge hin, und die Kanäle sollen voll werden von dir.

7. Wenn ich dich auslöschen werde, so will ich den Himmel bedecken und seine Sterne finster machen; ich will die Sonne mit einer Wolke überziehen, und der Mond wird seinen Schein nicht geben;

8. ich will alle leuchtenden Himmelslichter über dir verdunkeln und Finsternis über dein Land bringen, spricht Gott, der HERR.

9. Ich will auch das Herz vieler Völker ängstigen, wenn ich deinen Untergang bekannt mache unter den Heiden und in den Ländern, welche du nicht kennst.

10. Und ich werde machen, daß sich viele Völker über dich entsetzen und daß ihre Könige deinetwegen erschaudern werden, wenn ich mein Schwert vor ihren Augen schwingen werde. Sie werden jeden Augenblick erzittern, ein jeder für sein Leben, an dem Tage deines Falls.

11. Denn also spricht Gott, der HERR: Das Schwert des Königs von Babel wird über dich kommen.

12. Durch das Schwert der Helden will ich deine Menge fällen (die Gewalttätigsten unter den Heiden sind sie alle), und sie werden die stolze Pracht Ägyptens verwüsten, und all seine Volksmenge wird vertilgt werden.

13. Ich will auch alle seine Tiere an den großen Wassern umbringen, daß hinfort weder die Füße der Menschen, noch die Klauen der Tiere sie trüben sollen.

14. Alsdann will ich machen, daß ihre Wasser sinken und ihre Ströme wie Öl daherfließen sollen, spricht Gott, der HERR.

15. Wenn ich Ägyptenland wüste gelegt und das Land von allem, was darinnen ist, entblößt habe, wenn ich alle, die darin wohnen, geschlagen habe, so werden sie erfahren, daß ich der HERR bin.

16. Das ist das Klagelied, welches die Töchter der Heiden anstimmen werden; ja, sie werden eine Wehklage über sie erheben; über Ägypten und über alle seine Menge werden sie eine Klage anheben, spricht Gott, der HERR.