Schlachter 1951

Hesekiel 22:1-11 Schlachter 1951 (SCH51)

1. Und das Wort des HERRN erging folgendermaßen an mich:

2. Du, Menschensohn, willst du richten, willst du die blutdürstige Stadt richten? So halte ihr alle ihre Greuel vor und sprich:

3. So spricht Gott, der HERR: O Stadt, die in ihrer Mitte Blut vergießt, daß ihre Zeit komme, und die bei sich selbst Götzen macht, daß sie sich verunreinige!

4. Du hast dich durch das Blut, welches du vergossen hast, verschuldet und durch deine selbstgemachten Götzen verunreinigt; du hast bewirkt, daß deine Tage herzunahen, und bist zu deinen Jahren gekommen! Darum will ich dich zuschanden machen unter den Heiden und zum Spott für alle Länder.

5. Sie seien nahe oder fern von dir, so sollen sie dich verspotten, weil du einen schlimmen Ruf hast und voll Verwirrung bist.

6. Siehe, die Fürsten Israels haben ein jeder seine Gewalt in dir mißbraucht, um Blut zu vergießen.

7. Man hat in dir Vater und Mutter verachtet, man hat in deiner Mitte dem Fremdling Gewalt angetan, man hat in dir Witwen und Waisen bedrängt.

8. Meine Heiligtümer hast du verachtet und meine Sabbate entheiligt.

9. Verleumder sind in dir, um Blut zu vergießen; und man hat bei dir auf den Bergen gegessen; man hat in deiner Mitte Schandtaten begangen.

10. Man hat in dir des Vaters Blöße aufgedeckt; man hat in dir die Frauen zur Zeit ihrer Unreinigkeit geschwächt.

11. Die Männer haben mit ihres Nächsten Weib Greuel verübt und ihre eigenen Sohnsfrauen mit Unzucht befleckt; sie haben bei dir ihre Schwestern, Töchter ihres Vaters, geschwächt.