Schlachter 1951

Habakuk 2:5-15 Schlachter 1951 (SCH51)

5. Und dazu kommt noch der tückische Wein. Der Mann wird übermütig und bleibt nicht ruhig; er wird so begehrlich wie der Scheol und unersättlich wie der Tod, daß er alle Völker zu sich sammeln und alle Nationen an sich ziehen will.

6. Werden nicht diese alle einen Spruch über ihn machen und ein Spottlied in Rätseln auf ihn dichten? Man wird sagen: Wehe dem, der sich bereichert mit fremdem Gut (wie lange noch?), der sich mit Pfandgut beschwert!

7. Werden nicht plötzlich aufstehen, die dich betreiben werden, und aufwachen, die dich peinigen werden, so daß du ihnen zur Beute wirst?

8. Denn wie du viele Völker geplündert hast, so sollen alle übriggebliebenen Völker dich plündern wegen des vergossenen Menschenblutes und der Vergewaltigung des Landes, der Stadt und aller ihrer Bewohner!

9. Wehe dem, der nach bösem Gewinn trachtet für sein Haus, um dann sein Nest in der Höhe anzulegen und sicher zu sein vor der Hand des Bösewichts!

10. Du hast beschlossen, was deinem Haus zur Schande gereicht, die Vertilgung vieler Völker, und durch deine Sünden hast du deine Seele verwirkt.

11. Ja, der Stein wird aus der Mauer heraus schreien und die Sparre im Holzwerk ihm antworten.

12. Wehe dem, der die Stadt mit Blut baut und die Burg mit Ungerechtigkeit befestigt!

13. Siehe, kommt es nicht vom HERRN der Heerscharen, daß Völker fürs Feuer arbeiten und Nationen für nichts sich abmühen?

14. Denn die Erde wird voll werden der Erkenntnis der Herrlichkeit des HERRN, gleichwie die Wasser den Meeresgrund bedecken.

15. Wehe dem, der seinem Nächsten zu trinken gibt aus dem Becher seines Grimms und ihn sogar trunken macht, damit er seine Blöße sehe!