Schlachter 1951

1. Mose 26:1-19 Schlachter 1951 (SCH51)

1. Es kam aber eine Teuerung in das Land; außer der vorigen Teuerung, die zu Abrahams Zeiten gewesen. Und Isaak zog gen Gerar zu Abimelech, dem König der Philister.

2. Da erschien ihm der HERR und sprach: Reise nicht nach Ägypten hinab, sondern bleib in dem Lande, das ich dir sage!

3. Sei ein Fremdling in diesem Lande, und ich will mit dir sein und dich segnen; denn dir und deinem Samen will ich dieses ganze Land geben und will den Eid bestätigen, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe,

4. und will deinen Samen mehren wie die Sterne des Himmels und will deinem Samen das ganze Land geben, und durch deinen Samen sollen alle Völker auf Erden gesegnet werden;

5. weil Abraham meiner Stimme gehorsam gewesen und meine Rechte, meine Gebote, meine Sitten und meine Gesetze gehalten hat.

6. Also wohnte Isaak zu Gerar.

7. Und da die Leute desselben Ortes nach seinem Weibe fragten, so sprach er: Sie ist meine Schwester. Denn er fürchtete sich zu sagen: Sie ist mein Weib, weil er dachte: Die Leute an diesem Ort möchten mich um Rebekkas willen töten; denn sie war schön von Angesicht.

8. Da er sich aber längere Zeit daselbst aufhielt, sah Abimelech, der Philister König, durchs Fenster und bemerkte, daß Isaak scherzte mit seinem Weibe Rebekka.

9. Da rief Abimelech den Isaak und sprach: Siehe, sie ist dein Weib! Wie durftest du sagen: «Sie ist meine Schwester?» Isaak antwortete ihm: Ich dachte, ich möchte vielleicht sterben müssen um ihretwillen.

10. Abimelech sprach: Warum hast du uns das getan? Wie leicht hätte jemand vom Volk sich zu deinem Weibe legen können, so hättest du eine Schuld auf uns gebracht!

11. Da gebot Abimelech dem ganzen Volke und sprach: Wer diesen Mann oder sein Weib antastet, der soll des Todes sterben!

12. Und Isaak säte in dem Lande und erntete in demselben Jahr hundertfältig; denn der HERR segnete ihn.

13. Und der Mann ward reich und immer reicher, bis er sehr reich war;

14. und er hatte Schaf und Rinderherden und eine große Dienerschaft. Darum beneideten ihn die Philister.

15. Und die Philister verstopften alle Brunnen, die seines Vaters Knechte gegraben hatten zu Abrahams, seines Vaters, Zeiten, und füllten sie mit Erde.

16. Und Abimelech sprach zu Isaak: Geh fort von uns; denn du bist uns viel zu mächtig geworden!

17. Da zog Isaak von dannen und lagerte sich im Tale Gerar und wohnte daselbst.

18. Und Isaak ließ die Wasserbrunnen aufgraben, die sie zu Abrahams, seines Vaters, Zeiten gegraben, und nannte sie mit denselben Namen, mit welchen sein Vater sie benannt hatte.

19. Auch gruben Isaaks Knechte im Tal und fanden daselbst einen Brunnen lebendigen Wassers.