Neue Genfer Übersetzung

Matthäus 26:48-60 Neue Genfer Übersetzung (NGU2011)

48. Der Verräter hatte mit seinen Begleitern ein Zeichen vereinbart: »Der, den ich mit einem Kuss begrüßen werde, der ist es. Den müsst ihr festnehmen.«

49. Judas ging sofort auf Jesus zu. »Sei gegrüßt, Rabbi!«, sagte er und gab ihm einen Kuss.

50. Jesus sagte zu ihm: »Mein Freund, tu, wozu du gekommen bist!« Und schon traten die Männer heran, packten Jesus und nahmen ihn fest.

51. Da griff einer von Jesu Begleitern nach seinem Schwert, ging damit auf den Diener des Hohenpriesters los und schlug ihm ein Ohr ab.

52. Doch Jesus sagte zu ihm: »Steck dein Schwert zurück! Denn alle, die zum Schwert greifen, werden durchs Schwert umkommen.

53. Oder glaubst du nicht, dass ich meinen Vater um Hilfe bitten könnte und dass er mir sofort mehr als zwölf Legionen Engel zur Seite stellen würde?

54. Wie würden sich dann aber die Voraussagen der Schrift erfüllen, nach denen es so geschehen muss?«

55. Dann wandte sich Jesus zu der Schar der bewaffneten Männer und sagte: »Mit Schwertern und Knüppeln seid ihr ausgezogen, um mich gefangen zu nehmen, als wäre ich ein Verbrecher. Dabei saß ich doch Tag für Tag im Tempel und lehrte, und ihr habt mich nicht festgenommen.

56. Aber das alles ist geschehen, damit sich erfüllt, was die Propheten in der Schrift vorausgesagt haben.« Da ließen ihn alle seine Jünger im Stich und flohen.

57. Die, die Jesus festgenommen hatten, führten ihn zum Hohenpriester Kajafas, wo bereits die Schriftgelehrten und die Ältesten versammelt waren.

58. Petrus folgte Jesus in einiger Entfernung bis zum hohepriesterlichen Palast. Er ging in den Innenhof und setzte sich zu den Dienern, um zu sehen, wie alles ausgehen würde.

59. Die führenden Priester und der gesamte Hohe Rat suchten nun nach einer falschen Zeugenaussage gegen Jesus, die es rechtfertigen würde, ihn zum Tod zu verurteilen.

60. Doch sie konnten nichts finden, obwohl viele falsche Zeugen gegen ihn aussagten. Schließlich traten zwei Männer vor