Neue Genfer Übersetzung

Lukas 20:27-46 Neue Genfer Übersetzung (NGU2011)

27. Auch aus den Reihen der Sadduzäer, die bestreiten, dass es eine Auferstehung gibt, kamen einige zu Jesus und legten ihm eine Frage vor.

28. »Meister«, sagten sie, »Mose hat uns folgende Vorschrift gegeben: ›Wenn ein verheirateter Mann kinderlos stirbt, soll sein Bruder die Witwe heiraten und dem Verstorbenen Nachkommen verschaffen.‹

29. Nun waren da sieben Brüder. Der erste nahm sich eine Frau, starb jedoch kinderlos.

30. Daraufhin heiratete der zweite Bruder die Witwe, ´aber auch er starb kinderlos`.

31. Nach ihm heiratete sie der dritte, und so ging es weiter; alle sieben starben, ohne Kinder zu hinterlassen.

32. Zuletzt starb auch die Frau.

33. Wie ist es nun mit der Frau bei der Auferstehung? Wem von ihnen gehört sie dann? Alle sieben waren schließlich mit ihr verheiratet gewesen.«

34. Jesus antwortete: »In der jetzigen Welt heiraten die Menschen und werden verheiratet.

35. Aber diejenigen, die für würdig erachtet werden, von den Toten aufzuerstehen und an der kommenden Welt teilzuhaben, heiraten dann nicht mehr.

36. Sie können dann ja auch nicht mehr sterben, sondern sind den Engeln gleich; als Menschen der Auferstehung sind sie Söhne Gottes.

37. Dass aber die Toten auferstehen, hat schon Mose deutlich gemacht. In der Geschichte vom Dornbusch nennt er den Herrn ›den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs‹.

38. Gott ist doch nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden; für ihn sind alle lebendig.«

39. Einige der Schriftgelehrten sagten darauf: »Meister, das war eine gute Antwort.«

40. Aber niemand wagte mehr, ihm eine Frage zu stellen.

41. Nun fragte Jesus sie: »Wie kommt es eigentlich, dass man sagt, der Messias sei der Sohn Davids?

42. David selbst sagt doch im Buch der Psalmen: ›Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich an meine rechte Seite,

43. bis ich deine Feinde zum Schemel für deine Füße gemacht habe.‹

44. Der Messias wird also von David ›Herr‹ genannt. Wie kann er dann Davids Sohn sein?«

45. Das ganze Volk hörte zu, als Jesus daraufhin zu seinen Jüngern sagte:

46. »Hütet euch vor den Schriftgelehrten! Sie gehen mit Vorliebe in langen Gewändern einher und haben es gern, wenn man sie auf der Straße ehrfurchtsvoll grüßt. In den Synagogen nehmen sie die vordersten Sitze für sich in Anspruch und bei Festessen die Ehrenplätze.