NeÜ bibel.heute

Hiob 24:8-23 NeÜ bibel.heute (NBH)

8. Vom Regen der Berge sind sie durchnässt, / an den Felsen suchen sie Schutz.

9. Der Witwe reißt man ihren Säugling weg; / die Waise des Armen nimmt man zum Pfand.

10. Nackt müssen sie gehen, ohne Gewand, / und hungernd schleppen sie Garben.

11. In deren Hainen pressen sie das Öl, / treten die Kelter und haben doch Durst.

12. In der Stadt hört man Sterbende ächzen, / Verletzte schreien um Hilfe, / doch Gott nimmt keinen Anstoß daran.

13. Jene sind Feinde des Lichts / und wissen nichts von Gottes Wegen. / Sie bleiben auch nicht auf seinem Pfad.

14. Noch vor dem Taglicht steht der Mörder auf, / um den Elenden und Armen zu töten. / Und der Dieb geht um in der Nacht.

15. Der Ehebrecher wartet auf die Dämmerung; / er sagt: 'Kein Auge soll mich sehen!', / und er verhüllt sein Gesicht.

16. Im Dunkeln brechen sie ein in die Häuser. / Am Tag, da verstecken sie sich, / denn sie scheuen das Licht.

17. Die Finsternis gilt ihnen als Morgen, / mit ihrem Schrecken sind sie wohlvertraut."

18. "Schnell fahren sie dahin wie auf Wasser, / verflucht ist ihr Los auf der Erde. / Den Weg zu den Weinbergen gehen sie nicht mehr.

19. Dürre und Hitze raffen Schneewasser weg, / so schluckt die Totenwelt einen Sünder.

20. Selbst der Mutterleib vergisst ihn. / An ihm labt sich das Gewürm. / Nie mehr wird an ihn gedacht. / So zerbricht das Böse wie ein Baum.

21. So auch der, der die Kinderlose beraubte / und der Witwe keine Freundlichkeit erwies.

22. Starke reißt Gott durch seine Kraft um. / Steht er auf, sind sie des Lebens nicht sicher.

23. Er wiegt sie nur in Sicherheit, / doch seine Augen sind auf ihren Wegen.