NeÜ bibel.heute

Apostelgeschichte 22:9-24 NeÜ bibel.heute (NBH)

9. Meine Begleiter sahen zwar das Licht, verstanden aber nicht, was die Stimme sagte.

10. Ich fragte: 'Was soll ich tun, Herr?' 'Steh auf und geh nach Damaskus', erwiderte der Herr. 'Dort wirst du alles erfahren, was dir zu tun aufgetragen ist.'

11. Von dem strahlenden Glanz des Lichtes war ich aber so geblendet, dass ich nichts mehr sehen konnte. Meine Begleiter mussten mich bei der Hand nehmen und nach Damaskus führen.

12. Dort wohnte ein gewisser Hananias, ein frommer und gesetzestreuer Mann, der bei allen Juden in der Stadt hoch angesehen war.

13. Der suchte mich auf und sagte zu mir: 'Lieber Bruder Saul, du sollst wieder sehen können!' Im gleichen Augenblick sah ich ihn vor mir stehen. Ich konnte wieder sehen.

14. Er sagte:'Der Gott unserer Väter hat dich erwählt, seinen Willen zu erkennen. Er hat dich dazu bestimmt, den Gerechten zu sehen und einen Ruf aus seinem Mund zu hören.

15. Denn du sollst sein Zeuge sein und allen Menschen von dem berichten, was du gesehen und gehört hast.

16. Also, was zögerst du noch? Steh auf und lass dich taufen! Und rufe dabei den Namen des Herrn an! Dann wirst du von deinen Sünden reingewaschen werden.'

17. Als ich dann wieder nach Jerusalem zurückgekehrt war und im Tempel betete, hatte ich eine Vision.

18. Ich sah den Herrn und der sagte zu mir: 'Verlass Jerusalem auf dem schnellsten Weg, denn die Leute hier werden nicht annehmen, was du ihnen als mein Zeuge über mich sagst.'

19. Ich erwiderte: 'Herr, sie wissen aber doch, dass ich von einer Synagoge zur anderen ging, um die, die an dich glauben, verhaften und auspeitschen zu lassen.

20. Und sie wissen auch, dass ich damals, als dein Zeuge Stephanus sein Leben ließ, ganz damit einverstanden war und die Kleider seiner Mörder bewachte.'

21. Doch er befahl mir: 'Geh, denn ich will dich weit weg zu den anderen Völkern senden!'"

22. Bis zu diesem Wort hatte die Menge ruhig zugehört. Doch jetzt begannen sie zu schreien: "Weg mit ihm! Bringt ihn um! So einer darf nicht leben!"

23. Sie tobten, rissen sich die Kleider vom Leib und warfen Staub in die Luft.

24. Da befahl der Kommandant, Paulus in die Burg zu bringen. Er wollte ihn unter Peitschenhieben verhören lassen, um herauszubringen, weshalb die Menge ihn so hasserfüllt angeschrien hatte.