Lutherbibel 1912

Sprueche 27:10-18 Lutherbibel 1912 (L12)

10. Deinen Freund und deines Vaters Freund verlaß nicht, und gehe nicht ins Haus deines Bruders, wenn dir's übel geht; denn dein Nachbar in der Nähe ist besser als dein Bruder in der Ferne.

11. Sei weise, mein Sohn, so freut sich mein Herz, so will ich antworten dem, der mich schmäht.

12. Ein Kluger sieht das Unglück und verbirgt sich; aber die Unverständigen gehen hindurch und leiden Schaden.

13. Nimm dem sein Kleid, der für einen andern Bürge wird, und pfände ihn um der Fremden willen.

14. Wenn einer seinen Nächsten des Morgens früh mit lauter Stimme segnet, das wird ihm für einen Fluch gerechnet.

15. Ein zänkisches Weib und stetiges Triefen, wenn's sehr regnet, werden wohl miteinander verglichen.

16. Wer sie aufhält, der hält den Wind und will das Öl mit der Hand fassen.

17. Ein Messer wetzt das andere und ein Mann den andern.

18. Wer seinen Feigenbaum bewahrt, der ißt Früchte davon; und wer seinen Herrn bewahrt, wird geehrt.