Lutherbibel 1912

Sprueche 26:1-11 Lutherbibel 1912 (L12)

1. Wie der Schnee im Sommer und Regen in der Ernte, also reimt sich dem Narren die Ehre nicht.

2. Wie ein Vogel dahinfährt und eine Schwalbe fliegt, also ein unverdienter Fluch trifft nicht.

3. Dem Roß eine Geißel und dem Esel einen Zaum und dem Narren eine Rute auf den Rücken!

4. Antworte dem Narren nicht nach seiner Narrheit, daß du ihm nicht auch gleich werdest.

5. Antworte aber dem Narren nach seiner Narrheit, daß er sich nicht weise lasse dünken.

6. Wer eine Sache durch einen törichten Boten ausrichtet, der ist wie ein Lahmer an den Füßen und nimmt Schaden.

7. Wie einem Krüppel das Tanzen, also steht den Narren an, von Weisheit zu reden.

8. Wer einem Narren Ehre antut, das ist, als wenn einer einen edlen Stein auf den Rabenstein würfe.

9. Ein Spruch in eines Narren Mund ist wie ein Dornzweig, der in eines Trunkenen Hand sticht.

10. Ein guter Meister macht ein Ding recht; aber wer einen Stümper dingt, dem wird's verderbt.

11. Wie ein Hund sein Gespeites wieder frißt, also ist der Narr, der seine Narrheit wieder treibt.