Lutherbibel 1912

Sprueche 20:1-12 Lutherbibel 1912 (L12)

1. Der Wein macht lose Leute, und starkes Getränk macht wild; wer dazu Lust hat, wird nimmer weise.

2. Das Schrecken des Königs ist wie das Brüllen eines jungen Löwen; wer ihn erzürnt, der sündigt wider sein Leben.

3. Es ist dem Mann eine Ehre, vom Hader bleiben; aber die gern Hadern, sind allzumal Narren.

4. Um der Kälte willen will der Faule nicht pflügen; so muß er in der Ernte betteln und nichts kriegen.

5. Der Rat im Herzen eines Mannes ist wie tiefe Wasser; aber ein Verständiger kann's merken, was er meint.

6. Viele Menschen werden fromm gerühmt; aber wer will finden einen, der rechtschaffen fromm sei?

7. Ein Gerechter, der in seiner Frömmigkeit wandelt, des Kindern wird's wohl gehen nach ihm.

8. Ein König, der auf seinem Stuhl sitzt, zu richten, zerstreut alles Arge mit seinen Augen.

9. Wer kann sagen: Ich bin rein in meinem Herzen und lauter von meiner Sünde?

10. Mancherlei Gewicht und Maß ist beides Greuel dem HERRN.

11. Auch einen Knaben kennt man an seinem Wesen, ob er fromm und redlich werden will.

12. Ein hörend Ohr und sehend Auge, die macht beide der HERR.