Lutherbibel 1912

Sprueche 17:14-28 Lutherbibel 1912 (L12)

14. Wer Hader anfängt, ist gleich dem, der dem Wasser den Damm aufreißt. Laß du vom Hader, ehe du drein gemengt wirst.

15. Wer den Gottlosen gerechtspricht und den Gerechten verdammt, die sind beide dem HERRN ein Greuel.

16. Was soll dem Narren Geld in der Hand, Weisheit zu kaufen, so er doch ein Narr ist?

17. Ein Freund liebt allezeit, und als ein Bruder wird er in Not erfunden.

18. Es ist ein Narr, der in die Hand gelobt und Bürge wird für seinen Nächsten.

19. Wer Zank liebt, der liebt Sünde; und wer seine Türe hoch macht, ringt nach Einsturz.

20. Ein verkehrtes Herz findet nichts Gutes; und der verkehrter Zunge ist, wird in Unglück fallen.

21. Wer einen Narren zeugt, der hat Grämen; und eines Narren Vater hat keine Freude.

22. Ein fröhlich Herz macht das Leben lustig; aber ein betrübter Mut vertrocknet das Gebein.

23. Der Gottlose nimmt heimlich gern Geschenke, zu beugen den Weg des Rechts.

24. Ein Verständiger gebärdet sich weise; ein Narr wirft die Augen hin und her.

25. Ein törichter Sohn ist seines Vaters Trauern und Betrübnis der Mutter, die ihn geboren hat.

26. Es ist nicht gut, daß man den Gerechten schindet, noch den Edlen zu schlagen, der recht handelt.

27. Ein Vernünftiger mäßigt seine Rede; und ein verständiger Mann ist kaltes Muts.

28. Ein Narr, wenn er schwiege, wurde auch für weise gerechnet, und für verständig, wenn er das Maul hielte.