Lutherbibel 1912

Psalm 89:31-45 Lutherbibel 1912 (L12)

31. so sie meine Ordnungen entheiligen und meine Gebote nicht halten,

32. so will ich ihre Sünde mit der Rute heimsuchen und ihre Missetat mit Plagen;

33. aber meine Gnade will ich nicht von ihm wenden und meine Wahrheit nicht lassen trügen.

34. Ich will meinen Bund nicht entheiligen, und nicht ändern, was aus meinem Munde gegangen ist.

35. Ich habe einmal geschworen bei meiner Heiligkeit, ich will David nicht lügen:

36. Sein Same soll ewig sein und sein Stuhl vor mir wie die Sonne;

37. wie der Mond soll er ewiglich erhalten sein, und gleich wie der Zeuge in den Wolken gewiß sein." (Sela.)

38. Aber nun verstößest du und verwirfst und zürnest mit deinem Gesalbten.

39. Du zerstörst den Bund deines Knechtes und trittst sein Krone zu Boden.

40. Du zerreißest alle seine Mauern und lässest seine Festen zerbrechen.

41. Es berauben ihn alle, die vorübergehen; er ist seinen Nachbarn ein Spott geworden.

42. Du erhöhest die Rechte seiner Widersacher und erfreuest alle seine Feinde.

43. Auch hast du die Kraft seines Schwertes weggenommen und lässest ihn nicht siegen im Streit.

44. Du zerstörst seine Reinigkeit und wirfst seinen Stuhl zu Boden.

45. Du verkürzest die Zeit seiner Jugend und bedeckest ihn mit Hohn. (Sela.)