Lutherbibel 1912

Psalm 74:15-22 Lutherbibel 1912 (L12)

15. Du lässest quellen Brunnen und Bäche; du läßt versiegen starke Ströme.

16. Tag und Nacht ist dein; du machst, daß Sonne und Gestirn ihren gewissen Lauf haben.

17. Du setzest einem jeglichen Lande seine Grenze; Sommer und Winter machst du.

18. So gedenke doch des, daß der Feind den HERRN schmäht und ein töricht Volk lästert deinen Namen.

19. Du wollest nicht dem Tier geben die Seele deiner Turteltaube, und der Herde deiner Elenden nicht so gar vergessen.

20. Gedenke an den Bund; denn das Land ist allenthalben jämmerlich verheert, und die Häuser sind zerrissen.

21. Laß den Geringen nicht in Schanden davongehen; laß die Armen und Elenden rühmen deinen Namen.

22. Mache dich auf, Gott, und führe aus deine Sache; gedenke an die Schmach, die dir täglich von den Toren widerfährt.