Lutherbibel 1912

Psalm 44:8-21 Lutherbibel 1912 (L12)

8. Wir wollen täglich rühmen von Gott und deinem Namen danken ewiglich. (Sela.)

9. Warum verstößest du uns denn nun und lässest uns zu Schanden werden und ziehst nicht aus unter unserm Heer?

10. Du lässest uns fliehen vor unserm Feind, daß uns berauben, die uns hassen.

11. Du lässest uns auffressen wie Schafe und zerstreuest uns unter die Heiden.

12. Du verkaufst dein Volk umsonst und nimmst nichts dafür.

13. Du machst uns zur Schmach unsern Nachbarn, zum Spott und Hohn denen, die um uns her sind.

14. Du machst uns zum Beispiel unter den Heiden und daß die Völker das Haupt über uns schütteln.

15. Täglich ist meine Schmach vor mir, und mein Antlitz ist voller Scham,

16. daß ich die Schänder und Lästerer hören und die Feinde und Rachgierigen sehen muß.

17. Dies alles ist über uns gekommen; und wir haben doch dein nicht vergessen noch untreu in deinem Bund gehandelt.

18. Unser Herz ist nicht abgefallen noch unser Gang gewichen von deinem Weg,

19. daß du uns so zerschlägst am Ort der Schakale und bedeckst uns mit Finsternis.

20. Wenn wir des Namens unsers Gottes vergessen hätten und unsre Hände aufgehoben zum fremden Gott,

21. würde das Gott nicht finden? Er kennt ja unsers Herzens Grund.