Lutherbibel 1912

Psalm 119:79-98 Lutherbibel 1912 (L12)

79. Ach daß sich müßten zu mir halten, die dich fürchten und deine Zeugnisse kennen!

80. Mein Herz bleibe rechtschaffen in deinen Rechten, daß ich nicht zu Schanden werde.

81. Meine Seele verlangt nach deinem Heil; ich hoffe auf dein Wort.

82. Meine Augen sehnen sich nach deinem Wort und sagen: Wann tröstest du mich?

83. Denn ich bin wie ein Schlauch im Rauch; deiner Rechte vergesse ich nicht.

84. Wie lange soll dein Knecht warten? Wann willst du Gericht halten über meine Verfolger?

85. Die Stolzen graben ihre Gruben, sie, die nicht sind nach deinem Gesetz.

86. Deine Gebote sind eitel Wahrheit. Sie verfolgen mich mit Lügen; hilf mir.

87. Sie haben mich schier umgebracht auf Erden; ich aber lasse deine Befehle nicht.

88. Erquicke mich durch deine Gnade, daß ich halte die Zeugnisse deines Mundes.

89. HERR, dein Wort bleibt ewiglich, soweit der Himmel ist;

90. deine Wahrheit währet für und für. Du hast die Erde zugerichtet, und sie bleibt stehen.

91. Es bleibt täglich nach deinem Wort; denn es muß dir alles dienen.

92. Wo dein Gesetz nicht mein Trost gewesen wäre, so wäre ich vergangen in meinem Elend.

93. Ich will deine Befehle nimmermehr vergessen; denn du erqickest mich damit.

94. Ich bin dein, hilf mir! denn ich suche deine Befehle.

95. Die Gottlosen lauern auf mich, daß sie mich umbringen; ich aber merke auf deine Zeugnisse.

96. Ich habe alles Dinges ein Ende gesehen; aber dein Gebot währet.

97. Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Täglich rede ich davon.

98. Du machst mich mit deinem Gebot weiser, als meine Feinde sind; denn es ist ewiglich mein Schatz.